Freizeitteams
Derzeit trainieren auf der Ofenerstrasse zwei Studententeams.Das zweimal die Woche. Gelegentlich halten sie auch Spiele auf dem Kunstrasen ab.
Und nein es sind keine Fremden. Alles Mitglieder des Vereins.
Ching Chang Chong – es hagelt Tore im Karton
FC Roter Sterni 04 vs. Hansaplatz 6:2 (3:0)
Startaufstellung beim FC Roter Sterni 04 im 4-3-3: Joost – Henning, Luise, Flipse, Carlo – Schorschinho – Hans, Erik – Milano, Jogi, Bianca
Bank FC Roter Sterni 04: Ferdi, Yoris, Rike
Tore: 1:0 Milan, 2:0 Ferdi, 3:0 Jogi, 3:1 Hansaplatz, 4:1 Jogi, 5:1 Schorschinho, 5:2 Hansaplatz, 6:2 Rike
Spielbericht zum Spiel am 15.03.2025
Um die letzten Feinheiten der ausgeklügelten Spieltaktik des anstehenden letzten Spiels einer herausragenden Hinrunde abschließend zu klären, versammelten sich die Sternis auf das ein oder andere Braunglasgeschoss an Berliner Spätis. Höhepunkt hierbei war jedoch das Antreffen eines anonymen Supporters des Instagramaccounts des FC Roten Sternis 04. Mit dem Wissen im Rucksack, dass der rote Sterni nun in ganz Berlin seine Unterstützer hat, ging es am nächsten Tag mit genügend Selbstvertrauen und breiter Brust ab 13Uhr auf die sagenumwobene Kampfbahn in der Ofener Straße. Die Nachwirkungen des gestrigen Hopfengefechtes schienen wie weggeblasen.
Um die Hinrunde nun also als verdienter Herbstmeister abzuschließen, bedurfte es einer raffinierten Verwirrungstaktik um den Gegner vom Hansaplatz auszuspielen. Dies sollte gelingen, indem der sonstige Abwehrchef Jogi ganz nach vorne in die Sturmspitze gestellt wurde (zumindest bis er ein Tor erzielen konnte). Nach einer letzten Zigarette, der finalen Aufstellungsbesprechung und einem schnellen Dehner, konnte es gegen 14Uhr endlich losgehen.
Die Taktik des FC Sterni schien aufzugehen. Dominanz, Ballbesitz und Spielwitz waren von Anfang an Begriffe die deutlich dem FC Sterni zuzuordnen waren. Der Gegner, sichtlich eingeschüchtert, hatte Schwierigkeiten aus seiner Hälfte herauszurücken. Doch auch bei Jogi lief nicht alles rund. Unsere Flügelstürmer, wie auch das Mittelfeld steckten im Minutentakt Bälle auf den Stürmer durch, doch Jogi wollte seinen Posten offenbar vorerst nicht verlassen und fand es auch deutlich zu früh, um in Führung zu gehen. Da konnte auch kein Elfmeter zugunsten des Sterni Abhilfe schaffen. Jogi wollte die Position halten. Um die Verteidigung und das Mittelfeld zu verstärken, wechselten sich Ferdi, Yoris und Rike zur Hälfte des ersten Durchganges ein. Diese Maßnahme brachte den gewünschten Erfolg. Milan, welcher unermüdlich die linke Seite beackerte, schaffte es als erstes und schob nach einer wunderbar gezirkelten Ecke von Ferdi ein. Tor. Von dieser Tat beflügelt machte es ihm Ferdi gleich und krallte sich einen der vielen Steckpässe aus dem Mittelfeld und schaffte es mit Jogis Unterstützung das Leder über die Torlinie zu drücken. 2:0.
Kurz danach machte Jogi das Unmögliche möglich: durch taktisch clever eingesetzte Finten vorm gegnerischen Keeper lochte er zum 3:0 ein. Was für eine Wahnsinnstat.
Anschließend wurde der heilige Rasen Zeuge unschöner und folgenreicher Szenen. Bei einem ungewollten Zusammenstoß zwischen Milan und einem Gegenspieler, konnte dieser das Spiel nicht fortsetzen und wurde von seinen Mitspielern fachmännisch vom Feld getragen. Nach kurzem Überlegen erklärte sich Hans bereit bei den Gegnern, welche ohne Auswechselspieler angetreten waren, ins Tor zu gehen.
Mit einer wohlverdienten Führung ging es dann in die Halbzeitpause. Nachdem sich Yoris kurzerhand verabschiedete und Hans nun vorrübergehend Teil des gegnerischen Teams war (natürlich nur um deren Taktik auszuspionieren), entschied man sich genauso weiterzumachen wie man auch aufgehört hatte.
Nach anfänglicher Unaufmerksamkeit des roten Sternis gelang es dem Gegner den Anschlusstreffer zu erzielen. Dies konnten die Sternis natürlich nicht auf sich sitzen lassen. Mit einem wunderschönen Dribbling durchs Mittelfeld gelingt es Gergö den Ball auf Ferdi zu spielen, welcher mit geschultem Auge und Fuß Jogi findet und dieser den gegnerischen Torwart mit Coolness zum hinter sich greifen motiviert. 4:1. Die Überlegenheit der Sternis im Bereich Fitness zeigt nun auch erste Blüten, denn es kommt vermehrt zu Krampfattacken bei den Gegenspielern.
Davon unbeirrt holt der Sterni zu seinem nächsten Schlag aus: nach einem perfekten Eckball von Bianca, welche zusammen mit Rike unermüdlich auf der rechten Seite immer wieder die Schwächen der Gegner aufzeigt, schafft es diesmal Gergö selbst zu zaubern und loggt zum 5:1 ein. Von diesem Meisterwerk beeindruckt, mobilisiert der Gegner seine letzten Kräfte und schafft es ein zweites Tor zu schießen, welches dem 5:1 erstaunlich ähnelt. Die Raffinesse des Gegners zu kopieren scheint sich auch mal belohnt zu machen.
Die Partie scheint sicher gewonnen, weshalb sich unser 8er Erik ehrenwerter Weise bereiterklärt unserem Neuzugang: Keeper Joost auch noch einige Minuten im Sturm zu gönnen. Joost stellt sich als astreines Multitalent heraus und er schafft es einen Pass aus den hinteren Reihen, wie ihn Kroos selbst nicht hätte besser spielen können, vorne zu kontrollieren und kurz vorm Torwart quer auf Rike zu spielen, die sich mit dem 6:2 belohnen kann.
Damit wurde auch der finale Endstand besiegelt, da das Spiel ein paar Minuten früher vom Schiedsrichter Karl für beendet erklärt wird, denn die Kondition des Gegners liegt nahe bei 0.
Mit diesem grandiosen Sieg schaffte es der Sterni die Herbst- oder eher Frühlingsmeisterschaft an sich zu reißen, welche anschließend gebührend mit Bengalofeuerwerk zelebriert wurde. Herzlichen Glückwunsch an alle Beteiligten!!
Ein riesiges Dankeschön an alle Spieler*innen und das Orgateam und damit zurück ins Studio.
Geschrieben von Henning
Sterni Unschlagbar
FC Roter Sterni 04 vs. FC Hansaplatz 8:2 (3:1)
Startaufstellung FC Roter Sterni 04 im 4-3-3: Nils – Rike, Johnny69, Mollini, Carlo – Schorschinho – Kochi, van der Paard – Luise, Egon, Tal
Bank FC Roter Sterni 04: Alek, Felix, Milan, Marvin, Wurschi
Tore: 1:0 Julius, 1:1 Hansaplatz, 2:1 Marvin, 3:1 Marvin, 4:1 Julius, 4:2 Hansaplatz, 5:2 Kochi, 6:2 Kochi, 7:2 van der Paard, 8:2 Marvin
Spielbericht zum Spiel am 05.05.2024
Das diesmalige Aufwärmen der Sternis hat hochmotiviert bereits am vorherigen Abend begonnen, indem sowohl Körper als auch Geist intensiv auf das morgige Spitzenspiel vorbereitet wurden. Neben tiefgehenden Taktikbesprechungen wurden in der allseits geliebten M40 auch kurze Laufwege (vom Wohnzimmer ins Bad) perfektioniert.
Schon an diesem Abend hatte das Team alles gegeben und so dauert die Vorbereitung bis spät in die Nacht hinein….
Am darauffolgenden Tag fanden sich die Sternis mehr oder weniger pünktlich aber in Bestform gegen 15:00 auf dem heiligen Rasen der Ofener Straße zusammen, auf welchem die Kicker des FC Hansaplatzes bereits warteten. Sie waren anscheinend schon etwas früher eingetroffen um den überwältigenden Patz, auf dem schon viele Male Fußballgeschichte geschrieben wurde, auf sich wirken zu lassen. Nach ein paar Worten der Begrüßung und dem Verscheuchen eines dritten, unangekündigten Gegners, der es mit den Sternis aufnehmen wollte (es aber leider verpasste sich anzumelden) konnte es endlich losgehen.
Wie man es von den Sternis kennt, strahlten sie von Anfang an Dominanz, Selbstbewusstsein, und die intensiven Nachwirkungen der gestrigen Spielvorbereitung aus. Der Gegner, davon wohl etwas eingeschüchtert, von Anfang an auf der Hut.
Mit schönem Kombinationsfußball halten die Sternis von Beginn an den Gegner fast ausschließlich in der eigenen Hälfte beschäftigt. Durch fantastische Pässe von der Abwehr über das Mittelfeld wird stetig Druck auf das gegnerische Tor ausgeübt. Vor allem auf der linken Seite lässt unser Debütant Tal dem FC Hansapatz durch seine schnellen Sprints nach vorne keine Ruhe.
Dann nach 15min das erste wohlverdiente Tor durch Julius, welcher es schafft durch sein, für das ungeschulte Auge stochernd scheinendes aber in Wirklichkeit fast tänzerisches Spiel denn Ball ins Netz zu befördern. Die Führung jedoch soll den Sternis nicht lange vergönnt sein, man fühlt sich offenkundig zu sicher, was der Gegner gnadenlos ausnutze und mit seinem ersten Torschuss gleich einen Treffer erzielte. Durch das Einwechseln von Marvin jedoch wurde das Spiel schnell gedreht, nicht nur ein sondern gleich zwei Tore kann er für sich verbuchen und bring somit die Sternis mit einer 3:1 Führung in die Halbzeit.
Eine kurze Erfrischung, eine schnelle Zigarette und weiter geht’s …
Kurz nach Beginn der zweiten Halbzeit wird an die Führung angeknüpft durch ein erneutes Tor von Julius zum 4:1. Das kann FC Hansaplatz so nicht auf sich sitzen lassen, die Schnürsenkel werden noch einmal festgezogen und so schaffen sie es tatsächlich durch einen langen Ball erneut auf 4:2 aufzuholen.
Davon jedoch unbeirrt sortiert sich der Sterni nochmals und findet zu seinem sicheren präzisen Spiel zurück. Sowohl Nils im Tor als auch die Abwehr mit unter anderem Rieke und Milan verschenkt von nun an nichts mehr, bevor ein Ball auch nur gefährlich werden könnte, ist er schon im Besitz der eigenen Reihen und zurück auf dem Weg Richtung gegnerisches Tor. Aber nicht nur in der Abwehr bringt Milan die Gegner ins Wanken, nein, auch die Latte zittert gehörig unter seinem energischen Distanzschuss den er, als sich der Moment anbot, nutzte.
Kurz darauf entgleist dem Torwart des FC Hansaplatz, welcher nun sehr ins Schwitzen kommt, ein Abstoß, hoch und weit bring Sicherheit könnten man meinen aber der Abstoß geht genau auf unsern 8er Kochi welcher nur darauf gewartet hat und den Ball postwendend von der Mittellinie zurück Richtung gegnerisches Tor befördert. Der Torwart, noch nicht wieder zurück im Tor angekommen, hat keine Chance.5:2.
Als sei das nicht genug legt Kochi durch die Direktabnahme einer Traumflanke von Ferdi kurze Zeit später noch einen drauf, der Ball schlägt direkt unter der Latte ins Netz, 6:2.
Spätestens jetzt muss auch der letzte Hansaplatzspieler schmerzlich begreifen, mit den Sterni ist nicht gut Kirschen essen.
Ferdi tritt nun nochmal in Aktion, sein bisheriges Spiel zwar solide aber doch ein wenig von der intensiven Vorbereitung letzter Nacht gezeichnet. Kurz vor Schluss werden dann doch noch ein letztes Mal alle Kraftreserven mobilisiert und er belohnt sich auch mit einem wohlverdienten Tor.
Bevor dann endlich der erlösende Abpfiff ertönt, küsst der Ball erneut das Netz des FC Hansaplatzes, diesmal durch Marvin welcher eine phänomenale Flanke unseres Neuzugangs Felix mit dem Kopf verwandelt. Endstand: 8:2 für den Sterni!!!!
Nach dem Ende der Partie war von FC Hansapatz nichtmehr viel zu sehen, diese tragen die Niederlage zwar mit Fassung, zu frisch ist jedoch der Schmerz, um noch eine Sekunde länger an dem Ort des Geschehens zu verweilen.
Somit endet ein weiters erfolgreiches Spiel für unsere Sternis, ein großes Lob an alle Spieler*innen und das Orgateam, es war wie so oft ein Fest…
Und damit wieder zurück ins Studio nach Köln, guten Abend!
Geschrieben von Luise
Klarer Sieg in der dritten Halbzeit
FC Roter Sterni 04 vs. GUS Allstars 0:1 (0:1)
Startaufstellung FC Roter Sterni 04 im 4-3-3: Mollini – Jogi, Detlef, Johnny69, Egon – Wurschi, Nils, Pferd – Sami, Goldjunge, Bianco
Bank FC Roter Sterni 04: Kappe, Lorenz, Hansi F*ck, Carlo
Tore: 0:1 Jack Grealish (39. Minute)
Spielbericht zum Spiel am 27.04.2024 gegen die GUS Allstars: Knappe Niederlage nach zwei Halbzeiten, klarer Sieg in der dritten Halbzeit!
Pünktlich zum Saisonauftaktspiel kommt die Sonne raus, es ist 13 Uhr und die Sternis trudeln so langsam alle auf den Platz in der Ofener Str., welcher uns alle vereint und den wir unsere Heimat nennen.
Der heutige Gegner: Gus Allstars, es wird gemunkelt das „GUS“ steht für „gerne unfair spielen.“ Die Aufwärmung läuft wie immer, alle machen, was sie wollen, aber vor allem präzise Torschüsse! Der Unterschied zu sonst, es läuft nicht nur das Bier, sondern auch der Schweiß. Nach einer kurzen Ansprache und Teamaufstellung vom Pferd kam es zum „Schlachtruf“ angestimmt von keinem geringeren als Sami aka der angehende türkischer Profifußballer und Junior national Spieler, welcher extra für die erste Halbzeit eingeflogen wurde! Der Anpfiff hallt übers Feld und die Tribünen tobt. Es zeigen sich sogar special guests wie die Schwester vom Pferd, unser treuester Fan Dilara und Mutti Emi. Der Ball rollt übers Feld und der Sterni hält gegen den Allstar. Die Verteidigung steht wie die chinesische Mauer und der Sturm fegt wie das Sturmtief Xavier. Kurz sind die Sternis abgelenkt und schon kommt ein langer Ball über die Mauer, Mollini macht sich lang und Zack das 1:0 für den Allstar. Wir lassen uns aber nicht unterkriegen und spielen unser Spiel weiter. Leider ohne wirkliche Möglichkeit auszugleichen. Lorenz opfert seine Fruchtbarkeit für den Sterni und verhindert das 0:2 Der Sterni fordert die Trinkpause und nimmt noch mal die ganze Energie zusammen und beendet die erste Halbzeit souverän! Unsere Stammkeeper wechselt aufs Feld und Hans baut die Anzahl der Halbzeiten ohne Gegentor aus! Gusti kommt in die Innenverteidigung und spielt gleichzeitig im Sturm. Es wird immer hektischer und die Allstars immer aggressiver. Torschüsse vom Pferd, Nils und Gusti fliegen leider am Tor vorbei und man kann nur vom Glück reden, das Nix und niemand dahinter steht, denn selbst Maxi von den Wilden Kerlen hat im Vergleich dazu einen seichten Schuss. Der Goldjunge war steht’s bemüht, doch seine Leistung glänzt heute nur, wie das Gold auf dem türkischen Basar. Außerdem gehört er nach dem Spiel zum Invaldinnenbestand und geht auf die Bank zu Johanna. Abpfiff und ran ans Bier. Wir haben zwar das Spiel nicht gewonnen, aber feiern gemeinsam die dritte Halbzeit. Das was wir am besten können! Das Bier strömt in Massen und die Laune nimmt zu. Gemeinsam schauen wir das Spiel vom Dynamo Dosenbier und grölen zur Sterniplaylist. 11 Meter schießen gab es auch noch und wir sind alle froh, dass das Netz nach dem Schuss von Milan noch heile ist! Was nicht heile ist, sind die Außenbänder von Jogi. „Zu schnell“ aufgestanden so lautet die Diagnose. Naja wenigstens gab es keinen Verlierer beim Bierball.
Was danach passiert ist, bleibt Geschichte.
FORZA STERNI
Euer Goldjunge
Mittwochabend
FC Roter Sterni 04 vs. SpVgg Birgitt Prinz Boateng 6:3 (3:1)
Startaufstellung FC Roter Sterni 04 im 4-3-3:
Hansi F*ck – Felix, Simon, Milan, Jogi – Schorsch – Kochi, Pferd – Luise, Marvin, Nils
Bank FC Roter Sterni 04: Gab es nicht, dafür ein Top-Trainerteam aus Karlson und Big J
Tore: 1:0 Kochi (11. Min.), 2:0 Kochi (19. Min.), 2:1 Birgitt Prinz (26. Min), 3:1 Kochi (32. Min.), 4:1 Nils (50. Min.), 4:2 Birgitt Prinz (61. Min), 5:2 Kochi (64. Min), 6:2 Pferd (75. Min.), 6:3 Birgitt Prinz (77. Min.)
Spielbericht zum Spiel am 17.04.2024 – Sensationelle Spielstärke an der Sonnenallee
Mittwochabend, Flutlicht, keine Auswechselspieler*innen: was nach Krimi und Champions-League des kleinen Mannes klang, sollte zu einer Triumphstunde des rot-weißen (bzw. rot-blauen) Hochgeschwindigkeitsfußballs werden. Aber lasst uns von vorne beginnen.
Nachdem die Semesterferien mit einigen sonnig-motivierten Trainingseinheiten beendet wurden, stand in der folgenden Woche ein Vorbereitungsspiel für die kommende Saison an, nach langer Zeit zudem nicht am heiligen Grund in der Ofener Straße (und das, obwohl die U6 endlich wieder ihren Dienst aufgenommen hat), sondern im schönen Neukölln, direkt an der Sonnenallee. Es ging zu den Prinzen, eine Truppe, gegen die die Sternis in der Vergangenheit schon die ein oder andere Niederlage (naja, nur beim Turnier und im Elfmeterschießen im März, aber gut! [Anm. des Pferds]) einfahren mussten. Hinzu kam, dass trotz der angenehmen Temperaturen und der Aussicht auf ein hochqualitatives Spiel nur gerade so eine vollzählige Mannschaft besetzt werden konnte. Ein großer Dank gilt hier Felix und Simon, die von Hansi F*ck, und mit vermutlich falschen Freibier-Versprechen, nach Neukölln gelockt wurden. Trotz der Personalschwäche konnte so eine Mannschaft aufgestellt werden, die vor Qualität nur so strotzte und dabei sogar zwei Startelfdebüts zu verzeichnen hatte: Luise auf dem rechten Flügel und Marvin als spielstarker Stürmer zeigten, warum sie von den Sterni-Scouts angeworben wurden. Letztlich ist noch zu sagen, dass auch die Prinzen etwas dünn aufgestellt waren und so eine Spielzeit von zweimal 40 Minuten beschlossen wurde.
Als die Sternis schließlich im grellen Licht des von drei Straßen umschlossenen Platzes den Prinzen gegenüberstanden, mit dem Wissen unter den kritisch-wohlwollenden Augen des Trainergespanns Karlson – Big J (an dieser Stelle noch einmal gute Besserung!) ein astreines Spiel hinlegen zu müssen, lief nicht über wenige Rücken ein Schauer der angespannten Vorfreude – es fehlte wirklich nur noch die Hymne, um diese Champions-League reife Atmosphäre zu vervollständigen. Denn, wie sich schnell zeigen sollte, die Spielklasse der Sternis war definitiv auf entsprechendem Niveau.
Basierend auf dem unerschütterlichen Hansi F*ck im Sterni-Tor und einer Abwehr die vom neu designierten Abwehrchef Milan „The Man, the Myth, the Legend“ Bronco zu einer disziplinierten, wie steinharten Einheit zusammengeschweißt wurde, konnten die Sternis ein Spiel gegen den Ball entwickeln, dass die eigentlich so spielstarken Prinzen ab der ersten Minute verzweifeln ließ. Ausgehend von starken Verteilungsbällen von Jogi und Simon wurde aber auch von Anfang an ein offensives Spiel entwickelt, dass der Sterni in dieser Klasse wohl erst selten gesehen haben dürfte. Auf der linken Seite wurden so oftmals lange Pässe auf den, auf dieser Position sein Debüt gebenden, laufstarken Nils gegeben, um so den Verteidiger im Brasilien-Trikot zu überwinden und Hereingaben zu erzwingen. So fiel schnell, aber keineswegs überraschend, auch das erste Tor: Nachdem Nils die Verteidigungslinie überwunden hatte, fand die folgende Flanke den Fuß von Kochi, der formvollendet den Ball ins Tor rutschte. Jeder der dabei gewesen ist, wird natürlich sofort aufhorchen in Angesicht dieses Namens, ist doch klar, dass hier nun schon zweifelsfrei der Man of the Match genannt wurde: Jonas „Kochi“ Koch machte sich so gerade für den Sterni, wie man es sonst wohl nur nach etlichen Kästen Nordberliner schafft – lattenstramm im besten Sinne. Als Achter, gemeinsam mit dem Pferd und einem sehr bissig aufspielendem Schorschino als Sechser, dominierte Kochi nicht nur das Mittelfeld durch schönsten Kombinationsfußball, sondern sorgte mit der Debütantin (aber keinesfalls so spielenden) Luise, sowie dem sehr präsenten Marvin, für einen schnellen Nach-Vorne-Fußball, der die Prinzen für das restliche Spiel vor große Probleme stellen sollte. Und genau so kam es auch nach nicht allzu langer Zeit zum 2:0, nach schöner Kombination im Mittelfeld, konnte Marvin den Ball stark halten und einen Pass auf Kochi spielen, der das Ding sicher verwandelte (der Autor entschuldigt sich hier schonmal für stellenweise Detailarmut, durch etwas zu viele Sprints, einen angenehmen post-Spiel Bierkonsum und die völlig ungewöhnlich hohe Toranzahl der Sternis war die Speicherplatte wohl überlastet und die Erinnerung etwas getrübt).
Es muss aber klargestellt werden, dass die Spielstärke der Sternis keinesfalls in der Schwäche des Gegners begründet war, der sich nicht entmutigen ließ und selbst immer wieder kreative Lösungen zu finden versuchte, um die gnadenlosen Roten zu überwinden. Schließlich, mit viel Glück, gelang es: nach einem langen Ball der Prinzen wagte sich Hans aus dem Kasten um den Ball wegzuf*cken, leider wurde dieser aber im Mittelfeld vom Gegner erobert und prompt in den noch leeren Kasten gesetzt. Naja, Mund abwischen, weitermachen dachten sich die Sternis und ließen sich nicht in ihrem Spielstil verunsichern. Es folgte eine Phase mit vielen Chancen und starken Spielzügen, die schließlich von Kochi, wem auch sonst, mit dem 3:1 gekrönt wurde. Dann ging es auch schon in die Pause, in der sich die Sternis begeistert, aber auch hungrig für mehr zeigten. Hansi, der dem Spiel der Sternis die wichtige Ruhe eingeimpft hatte, wechselte nun auf die linke Verteidigerposition, Jogi ins Tor.
Nach dem Seitenwechsel machten unsere Held*innen von der Ofener Straße weiter wie sie aufgehört hatten: steile Bälle auf der Linken, starkes Pressing und Passspiel in der Mitte sowie formidables Offensivspiel auf der Rechten, immer mit dem Willen zum nächsten Tor. Das dann auch alsbald geschah: nach einem Ball auf die Außen, kam es zu einem schönen Doppelpass zwischen Marvin und Nils, sodass sich der Letzterer frei vorm Schlussmann der Prinzen wiederfand und gezielt mit dem schwachen Fuß ins kurze Eck abschloss. So langsam dämmerte es den Neuköllnern nun, dass sie hier vermutlich eine Heimniederlage erwartete, doch sie gaben sich nicht vollständig geschlagen: nach einigen Anläufen überwanden sie schließlich glücklich unsere Abwehr und ließen Jogi aus nächster Nähe keine Chance. 4:2.
Wer nun denkt, die Prinzen hätten zu diesem Zeitpunkt Morgenluft geschnuppert könnte gar nicht falscher liegen: jetzt zeigten die Sternis erst so richtig was Kloppo damals eigentlich meinte, als er den Engländern das ominöse Wort „Gegenpressing“ beibrachte: von der ersten Offensivreihe an wurden die Prinzen angelaufen und verloren so immer wieder den Ball, die Sternis konnten den Druck erhöhen und einige Ecken erzwingen. Phänomenal vom Pferd geschossen, fand der Ball in einer dieser Ecken den schön zum zweiten Pfosten einlaufenden Kochi, der sein viertes Tor erzielte und der Welt zeigte, dass ein Hattrick wirklich etwas für Anfänger ist. Langsam machte sich in den folgenden Minuten aber die Anstrengung bemerkbar und der Sterni vergab einige gute weitere Chancen, bevor sich schließlich unser Kapitän ein Herz nahm und, ohne Druck von den demoralisierten Prinzen, die Pille von außerhalb des Strafraums ins Netz haute. Auch wenn nach diesen spektakulären Ereignissen, die Massen an der Seitenlinie schon fast zum Platzsturm ansetzten, war das Spiel noch nicht aus und so kam es zu einem kleinen Wermutstropfen, insbesondere für unseren Torwart Jogi, der leider noch ein weiteres Tor der Prinzen nicht verhindern konnte. Schließlich ertönte aber der Abpfiff und die sehr erschöpften, aber strahlenden Sternis lagen sich in den Armen. Was ein Spiel! Das ist Fußball! Ein Tribut an den Fußballgott!
Alles in allem muss hier von einer Perfomance gesprochen werden, die auf großen individuellen Leistungen (selten konnte man ein so durchschwitztes Trikot sehen, wie das vom grandiosen Kochi) beruhte, aber am Ende vor allem eines aussagt: Der Star ist die Mannschaft! Und was für eine!
Im Anschluss wurde dann, durchgehend dümmlich lächelnd, noch das ein oder andere Bier in der Rixdorfer Bierstube verzehrt, während die Amateure vom kleineren rot-weißen Verein in Deutschland für ihr unkreativeres Spiel bemitleidet wurden (aber auch sie gewannen dann ja, stolze Farmers League forever, von der 4. Uni Liga bis zur Champions-League!)
Ich möchte allen für ihre Motivation danken, selten hat Fußball mehr Spaß gemacht als an diesem Abend! Auf eine ebenso erfolgreiche und viel Freude bringende Saison! LEIDENSCHAFT! LIEBE! LEBERSCHADEN!
Geschrieben vom Schweinsteiger-Double und schnellsten Flügelspieler diesseits des Rheins (Pressestimmen des Gegners)
Nils
Das Turnier
Turnier-Bericht für Team Roter Sterni zum ersten Nordberliner Cup am 09.03.2024
Kader: Adrian, Britta, Carlo, Enno, Fipse, Milan, Julius, Rike und Gustav